Oft stülpe ich dem Ego einfach schnell Kurs-Worte und -Gedanken über
– ohne dass es dann tatsächlich aufgehoben wird.
Wenn ich ehrlich in mich hineinspüre,
bemerke ich dies daran,
dass alles oberflächlich bleibt:
Die Ruhe und der Frieden greifen nicht richtig
oder gehen nicht tief,
sondern sind nur eine dünne Schein-Hülle über dem brodelnden Ego.
Das Ego nett verpackt und scheinbar abgemildert.
Es hat nicht wirklich ein Wechsel vom Ego zum Heiligen Geist in mir stattgefunden.
Für den wirklichen Wechsel
muss ich zunächst das Ego nur wahrnehmen, erkennen, sehen, kurz fühlen wie es pur ist.
Es muss ungeschminkt an die Oberfläche meines Bewusstseins kommen.
Es geht dabei nicht darum, es zu analysieren und tiefer hineinzugehen.
Sondern es geht darum zu bemerken,
dass ich ihm gerade Macht gebe.
Zu erkennen, auf welche Weise ich an es glaube.
Zu sehen, was dies für mich bedeutet und mit mir macht.
Wenn ich das ganz klar und ruhig vor mir habe,
geschieht der Wechsel plötzlich wie von selbst,
weil ich damit bereits eine Entscheidung getroffen habe
– die, nur genau hinzuschauen ohne mich weiter zu verfangen.
So habe ich keine Angst mehr vor den Ego-Auswirkungen
in mir und außerhalb von mir.
Ich muss nichts verändern, verdecken oder verdrängen
– und entziehe dem Ego damit tatsächlich alle Macht.