Ich will den Frieden Gottes!
Dies Worte zu sagen, ist das eine und leicht dahin gesagt.
Sie wirklich zu meinen… *
Es scheint schon Momente zu geben,
in denen ich meinen Körper als meine Identifikation loslassen kann.
Aber nun wird mir bewusst, wie subtil ich manchmal auch in diesen Momenten
doch noch am Körper festhalte.
An meinem Körper und vor allem an dem Körper mir sehr lieber Menschen.
Denn bei der ganz konkreten Vorstellung ihres Todes wird mir sehr anders.
Verlustgefühl, Schmerz und Angst.
Mir wird weiter bewusst, dass ich natürlich mit jeder Ego-Reaktion,
auf welchen Körper auch immer in meinem Alltag und in meinen Gedanken,
alle Körper wahr mache und an ihnen festhalte, wie auch am ewigen Leiden.
Somit will ich also nicht den Frieden Gottes!
Denn den Frieden Gottes absolut und allumfassend zu wollen bedeutet,
in nichts mehr in dieser Welt einen Wert zu sehen
und auf nichts mehr mit dem Ego zu reagieren.
Ich will also den Frieden UND die Körper samt Welt!
Über “Ich will den Frieden Gottes!” bin ich durch aufmerksames und ehrliches Beobachten zu dem erfahrenen Bewusstsein gekommen,
dass ich den Frieden Gottes nicht will!
Und genau dies gilt es jetzt ohne Widerstand und Wunsch nach Veränderung
zu betrachten.
Schöne Worte und Wünsche nicht zum Überdecken,
sondern zum Aufdecken nutzen.
Der Punkt ist, dass ich das Ego und sein Wirken
nur immerzu und weiterhin beobachten muss,
ohne es weghaben zu wollen.
So verschwindet es von allein,
weil es auf diese Weise keine Wirkung mehr hat.
Es gibt also nichts zu verändern,
sondern nur zu beobachten.
* siehe Lektion 185, Übungsbuch, S. 348
(Notiert am 26.07.2012)