Ich beobachte,
wie ich zwei Jugendliche nach ihrem Slang beurteile.
Ich beobachte,
wie ich interessierter oder neidisch auf Menschen schaue,
die ich attraktiv finde.
Ich beobachte,
wie ich Menschen mit mehr Irritation anschaue,
die ich nach meinem Urteil hässlich finde.
Ich beobachte,
wie ich ewig wach liege,
weil sich Ego-Geschichten in mir abspulen,
die sich alle darauf beziehen,
dass jemand anderes nicht richtig ist.
Ich beobachte,
wie ich meine, es ginge mir nicht gut,
weil jemand anderes ist, wie er ist.
Ich beobachte,
wie mein spirituelles Ego meint,
mein Leiden läge an meinen Erwartungen
und ich müsse sie ablegen
– dabei muss ich sowohl meine Erwartungen
als auch mein Ego nur beobachten.
Mir wird klar,
dass ich nichts tun muss
– nur beobachten.
Denn:
Ich entscheide mich für die Liebe,
indem ich das Ego nur beobachte.
(Notiert am 07.01.2013)