Für mich schält sich bei meiner stillen inneren Kursanwendung immer mehr heraus,
dass mir nur eines wirklich wirklich hilft,
weil es nur um Eines wirklich wirklich geht.
Egal, wo ich ansetze, am Ende geht es immer um dasselbe.
Das macht es letztlich doch wieder so einfach, wenn es auch oft schwer ist,
sich zum immer selben hindurchzufinden.
Der Kurs-Weg ist ein Prozess, der seine Zeit zu brauchen scheint,
obwohl es immer um dasselbe geht.
Dabei dringe ich immer tiefer in das immer eine selbe Thema ein,
ich entdecke es in und hinter allem:
die ganze Welt ist mein Ego-Traum und ich ruhe nach wie vor in Gott.
Ich kann wählen, ob ich weiterträume oder in Gott erwache.
Vielschichtig und endlos scheint das Verfangen mit dem Ego in dieser Welt zu sein,
es zeigt sich in so vielen Facetten:
in schier unzähligen und sich verändernden Formen,
die sich voneinander zu unterscheiden scheinen,
in vermeindlich verschiedensten Gefühlen, Gedanken, Meinungen und Themen.
Und das Ego ist eine so gewohnte und automatisierte Denk- und Reaktionsweise,
die mir sagt, dass ich für alles einzeln und unterschiedliche Lösungen finden muss.
Doch es ist immer nur dasselbe:
Ich glaube eine Person zu sein, die in einer Welt allem gegenüber steht
und die voll Angst und Schuld und Bedürftigkeit ist.
Ich glaube, dass Trennung, Individualität, Schuld und Angriff existieren.
Das ist der Kern von allem in der Welt.
Genau das nur zu registrieren,
mir dessen vollumfänglich gewahr zu werden ohne mich darin zu verlieren,
es nur zu beobachten und nichts damit zu tun
und mit mir selbst geduldig und friedvoll zu sein,
löst meine Anhaftung ans Ego-Denken
und erinnert mich daran, dass ich der Geist bin, der die ganze Welt träumt.
Es gibt kein Gegenüber, alles ist von mir und in mir.
Und während ich dies träume, ruhe ich unbehelligt davon als eins in Gott.
Diese Haltung wird zu einer zunehmend neuen Gewohnheit.
Mein Fortschreiten mit dem immer selben erkenne ich daran,
dass ich immer öfter im Frieden bin,
ganz gleich, was in meinem Weltentraum passiert.
Genau darum geht es im Kurs, das ist sein Ziel.
Denn nur im ungestörten Geistes-Frieden kann ich mein Einssein
mit dem ungestörten Frieden Gottes wiedererkennen
und wirklich begreifen, dass Trennung und Schuld nicht existieren,
nicht einmal existieren können.
Wo daher dann wirklich wirklich keine Angst mehr in meinem Geist ist,
ist auch keine Welt mehr,
denn sie ist nur aus der Angst vor Gott in meinem Geist geträumt worden.
Es war sogar nie wirklich eine Welt,
denn ein Traum ist nie Wirklichkeit.
Meine Person existiert nicht.
Nur Gott ist
Und genau das ist es, liebe Katja, was jeder Kursschüler irgendwann erkennen muss, sonst hat er den Kurs nicht gelernt. Es geht nicht darum eine neue, bessere Welt wahrzunehmen, sondern gar keine Welt.
“Die Welt an sich ist nichts. Dein Geist muss ihr Bedeutung
geben. Und was du in ihr siehst, sind deine Wünsche, ausagiert,
damit du sie anschauen und sie für wirklich halten
kannst.”(Ü-I.132.4:1-3 / S. 242)
“Es gibt keine Welt losgelöst von deinen Wünschen,
und darin liegt deine letztendliche Befreiung.” (Ü-I.132.5:1 / S. 242)
“Ideen verlassen ihre Quelle nicht. Dieses zentrale Thema ist
oft im Textbuch vorgetragen worden, und du musst es dir
vor Augen halten, wenn du die heutige Lektion verstehen
willst.” [Ich mache die Welt von allem los, wofür ich sie hielt]
(Ü-I.132.5:3-4 / S 242)
“Es gibt keine Welt! Das ist der zentrale Gedanke, den der
Kurs zu lehren versucht.” (Ü-I.132.6:2-3 / S.243)
Zu diesem Thema empfehle ich den “Lichtblick Nr. 26” zu lesen, der beim Greuthof Verlag kostenlos als PDF zu Verfügung steht und in dem Kenneth Wapnick zu diesem Thema einen ausführlichen Artikel geschrieben hat.
Lieber Günter, vielen vielen Dank für die Zitate, die so gut zu meinem Text passen und eindeutiger nicht sein können . Die Ausgaben vom Lichtblick finde ich auch alle klasse. Ich werde mir gleich nochmal die Nr. 26 vornehmen. Sei herzlich gegrüßt, Katja