“Ich betone ständig, dass im Kurs nichts über Verhalten steht. Im Kurs steht nirgendwo, dass etwas, was Sie tun oder nicht tun, richtig oder falsch ist. Im Kurs geht es einfach um einen Geisteswandel, und das heißt, den Lehrer zu wechseln. Wenn Sie Jesus wählen – und Sie werden dies immer häufiger tun – ,werden Sie ein sanftes Lächeln in Ihrem Gesicht haben.
Selbst wenn Sie oder die Menschen in Ihrer Umgebung durch Egoerfahrungen hindurchgehen, wird ein sanftes Lächeln da sein, das es der Entscheidung für das Ego nicht erlaubt, wirklicher zu werden, als Sie sie bereits gemacht haben.
Sie verstärken das Ego nicht. Sie schauen es nur an.”
(Zitat von Kenneth Wapnick, Den Widerstand aufgeben – Die Liebe annehmen, Greuthof 2013, S. 36)
Immer, wenn wie uns fragen “Was soll ich tun?”, ist es das Ego, das fragt. Denn es glaubt, in der Welt sei das Heil. Doch das Heil ist einzig in unserem Geist. Denn wenn wir im Geist im Frieden ruhen, ist kein Zweifel und keine Frage da und jede Handlung drückt Frieden aus. Ich erlebe dies immer wieder.
Wenn ich bemerke, dass ich im Ego feststecke, besinne ich mich darauf, dass mein einziges Ziel inneren Frieden ist. Manchmal kippe ich dann innerlich ständig hin und her. Da ist ein Moment des Friedens und dann prescht das Ego gleich wieder hinein und fragt: “Und? Was soll ich jetzt tun?” Also trete ich innerlich wieder zurück: “Einzig Geistesfrieden ist mein Ziel. Daraus ergibt sich von allein alles weitere.”
Und so ist es dann irgendwann. Wenn ich wirklich im heilen Geist bleibe.
Doch der nächste Egofallstrick lauert darin, die aus dem Frieden entstandenen Handlungen zu etwas Besonderem zu machen. Doch es geht weiterhin nicht um die Handlung. Es geht auch dabei nur um den inneren Frieden, der sie begleitet. Das bleibt mein Fokus.