Online-Kurskonferenz 2017. “Ob ich ein Interview gebe? Klar, Armin, aber ich komme lieber direkt in dein Wohnzimmer und du zeichnest uns auf. Denn so per Skype, Zoomroom oder wie das heißt, das ist mir nichts!”
Ich und mir unbekannte Technik!!! Und das auch noch in Zusammenhang mit mich filmen … ??? Oh je, das ist zu viel für mich! Da drücke ich mich mal geschickt zumindest an einer Hürde vorbei!
Gut, auf diese Weise kam das Interview in den PC-Online-YouTube-Kasten, weil Armin für die Technik sorgte und ich dabei nur gemütlich auf seiner Couch sitzen musste.
Da kam ihm anschließend die Idee: “Machst du auch ein Webinar?”
“Webinar? Was ist das denn???”
“Na ja, so online ein Seminar oder Vortrag geben, man sieht dich und schreibt dir!”
“Hmmm, aha, naja, welche Technik brauche ich dafür?”
Armin zeigte es mir. Mir war sehr unwohl, aber ich sagte mir: “Komm, Katja, stell dich deiner Angst und Unsicherheit.” Okay, also gebongt. Jedenfalls die Zusage – lange aber noch nicht die angstfreie Umsetzung!
Je näher diese rückte, um so mulmiger wurde mir. Ich versuchte alles, um meine Unsicherheit und Angst zu begegnen. Ich löcherte Armin mit Technikfragen. Wir wählten schießlich statt des üblichen Webinarrahmens, bei dem ich die ganze Zeit nur mein Gesicht in Großformat auf dem Bildschirm sehen würde und das Gefühl hätte, einzig mit meinem Spiegelbild zu sprechen, den Zoomroom, in dem ich alle Teilnehmer per Bild und Ton erleben konnte. Ich filmte mich selbst, während ich den Vortrag übend durchging – und fand mich furchtbar steif, unsicher und monoton. Am liebsten hätte ich einen Rückzieher gemacht, aber das war mir auch zu peinlich.
Herrje! Nichts half wirklich! Also wünschte ich mir bis eine Stunde vor dem Webinar – als letzten Ego-Ausweg – inständig, die Technik möge einfach versagen und ich sei schuldlos einfach fein raus!
Aber konnte ich mich darauf verlassen???
Damit war nun der letzte Punkt da, an dem es im Ego keinen Ausweg mehr gab und ich mir dies eingestand: Ich muss durch diese Aufgabe hindurch – egal wie!
Egal wie? Aaaahh, jetzt fielen mir endlich die Ego-Schuppen von den Augen:
Hey, ich versuchte die ganze Zeit alles und mich so im Griff zu haben und zu manipulieren, dass ich es umgehen konnte oder dass ich komplett selbstsicher und auf jeden Fall toll herüberkommen würde. Es war mir sooo wichtig, ein gutes Bild abzugeben – jedenfalls was ich für gut hielt! Mit einem Mal wurde mir glasklar:
Ich will in Frieden sein, egal, ob ich völlig steif, monoton, stotternd und uninteressant vor der Kamera sitze oder nicht. Ich will einfach nur in Frieden sein, egal, wie andere mich finden und wie ich mich finde! Und ich will in Frieden auf meinen Unfrieden schauen! Ich weiß nicht wie das geht, aber ich lasse es zu!
Augenblicklich fiel alle Anspannung, alles Wollen, alles Manipulieren von mir ab. Ich wurde ganz ruhig und still. Ich wurde frei und offen dafür, welche Erfahrung ich machen würde. Nun wusste ich, ich würde sie in jedem Fall für mein Fortschreiten zum Frieden nutzen.
Dann war ich online und die ersten Gesichter der Teilnehmer tauchten auf … und es war nur Freude in mir … Freude, Leichtigkeit, Präsenz … und keinerlei Unsicherheit und Fragen …
Das Ende vom Lied kann ich bezeugen! Du warst wirklich ganz natürlich und locker. Spannend jetzt die Vorgeschichte! Ist er nicht ein Schatz, unser Kurs?
Oh ja, er ist eine Schatz-Beziehungs-Kiste ?, unser Kurs! Ganz gleich, wozu wir uns gerade in Beziehung sehen, seine Anwendung schenkt uns stets das Wertvollste!
Danke Katja für Diese Darstellung Deiner Technikangst.
Ich denke Du hast vielen Menschen damit etwas Wertvolles geschenkt.
Jede(r ) kann wohl nachvollziehen, der einmal in die für Ihn ungeliebte Situation kam, vor vielen Mitmenschen im Mittelpunkt zu stehen und das Gefühl zu haben jede(r) starrt nur auf Ihn, und er muß trotzdem den Inhalt und das Vorgenommene lückenlos und korrekt wiedergeben.
Für mich ist Dies ein weiteres Beispiel für die endlose und uneingeschränkte Kraft und Wirkung des Kurses.
Lieber Christian, vielen Dank für deine verständnisvollen Worte. Oh ja, der Kurs ist so kraft- und wirkungsvoll. Und obwohl ich das nun schon so oft erfahren habe, kann ich mich doch über Wochen mit einem Thema wie der Technikangst im Ego verlieren. Macht nichts, irgendwann kommt die Erinnerung wieder, dass Hingabe angesagt ist. Das ist so beruhigend, geduldig, schön und getragen. Auch wenn es mitten drin so unangenehm ist und nicht danach ausieht, aber: Der glückliche Ausgang ist gewiss. ?
Solange das ICH auch nur noch irgend etwas will, wird es keinen Platz für Frieden geben. Es ist der Thron der Besonderheit, welcher das EGO präsentiert und dem Menschen immer wieder einen Platz anbietet. Frieden ist Ruhe und diese aktiviert sich in der Gedankenlosigkeit, welche nichts zum Ausdruck bringen will.
Lieber Daniel, ich stimme dir voll zu: das Ego will immerzu etwas und auf jeden Fall besonders sein. Ich spüre auch, wenn ich wirklich in Frieden bin, sind da keine fordernde Gedanken mehr, nichts wird mehr innerlich gebraucht.
In meinem Erleben ist da, solange ich mich noch in der Welt erlebe, keine Gedankenlosigkeit, es sind dann eher beschreibende Gedanken und es wird Liebe ausgedrückt in Worten, Gesten, Ausstrahlung. Oder sprachst du von der Wahrheit des “Gott ist” “jenseits” der Welt?
Diese Liebe verstehe ich als ein Ausdruck der Liebe des EGO (universelles EGO) zu sich selber (individuelles EGO). Das heisst, dass das kollektive EGO selbstverliebt sich selber als ein ICH liebt. Göttliche Liebe erwartet nicht – sie ist. Diese kann sich auch nie an eine Form anhaften, da dazu keine Resonanz vorhanden ist. Doch das Göttlich ist Teil von allem und dennoch nie ein in eine Form gebrachtes «etwas». Göttliche Liebe wäre somit erfahrbar als nichts. Nicht ganz einfach zu verstehen 🙂
Danke, Daniel, für deine weiteren Ausführungen.
Um dich zu verstehen, versuche ich es nochmal in eigene Worte zu fassen. In diesem Welten-Traum scheint die Ego-Liebe zum Ausdruck zu kommen, die nicht wirklich Liebe ist. Sie will immer etwas. Die wahre, göttlich Liebe ist auf dieser Ebene der Formen nur, wie es im Kurs heißt, als Widerspiegelung zu erfahren als innere Haltung der bedingungslosen und absichtslosen Liebe “hinter” den Formen, weil sie eben, wie du auch schreibst, gar nicht in Formen sein kann. Gott selbst / unser wahres Selbst / Gottes Liebe ist “jenseits” von allem und doch überall, ist das einzige, was überhaupt wirklich ist und kann nicht mal als “nichts” bezeichnet werden, weil dies gar nicht beschreibbar und benennbar ist.
Ist das in deinem Sinne?
Perfekt übersetzt
? Hey, Daniel, give me five! ?