Kennst du diese festgefahrenen Situationen im Zusammensein mit Menschen, in denen du nicht weiß, was du tun sollst?
Ich kenne sie zur Genüge. Gehen oder bleiben? Reden oder schweigen? Fordern oder nachgeben? Und wenn ja, dann wie genau? Und ist es auch wirklich richtig? Ich probiere das eine und andere. Doch ganz gleich, wie ich mich entscheide, auf ihr Verhalten zu reagieren: alles bedeutet für mich Angst, Wut oder Schmerz. Denn so, wie ich es mir wünsche und meine zu brauchen, verhält sich mein Gegenüber dennoch partout nicht. Selbst wenn es meiner Meinung nach auch zu seinem Besten wäre. Aber eben nur meiner Meinung nach. Ich glaube zu wissen… sowohl, was für mich als auch was für ihn richtig ist.
Doch wenn Not, Druck und Schmerz in mir ist, ist immer das Ego im Spiel. Und so ist es das Ego, das zwar meint zu wissen, wie ich ohne Schmerz sein könnte, nämlich wenn der andere doch…
Aber da der andere eben nicht…, weiß nun das Ego scheinbar auch nicht mehr weiter. Es lässt mich, wo ich hocke, erstarren. Dieses Nicht-Wissen des Ego ist nun erst recht eine Höllenqual. Ich fühle mich gefangen, kann keinen Schritt vor oder zurück tun, denn alles tut weh – auch das Hocken-Bleiben.
Ich bin dem Ego treu geblieben und es hat mich doch da, wo es mich stets haben will: früher oder später im Schmerz. Es ist eine totale Auswegslosigkeit.
Spätestens dieses quälende Nicht-Wissen des Ego treibt uns oft zum verbalen oder körperlichen Um-Uns-Schlagen oder zur Selbstzerfleischung.
Und immer geht es dabei um das Verhalten von Körpern…
… statt um unseren Geist.
Wenn ich nun den mutigen Schritt wage,
in mir jegliches Grübeln aufzugeben,
jedes Manipulieren an mir selbst und am anderen zu beenden,
keine Veränderung mehr in der Welt zu wollen,
sondern einzig in innerem Frieden ruhen möchte
– OHNE ZU WISSEN WIE –
habe ich statt dem Ego dem Heiligen Geist in meinem Geist Platz gemacht.
Gelassenheit erfasst mich, Ruhe, Leichtigkeit und Weite. Es gibt kein Problem-Empfinden mehr, keinen Konflikt in mir. Selbst wenn ich in dem Moment noch immer nicht weiß, was in der Welt am Besten zu tun ist und es dort tatsächlich etwas zu regeln gibt.
Das Beste ist, in diesem Frieden zu ruhen!
Sozusagen als Nebenprodukt und wie von selbst ergeben sich aus diesem Frieden Schritte in der Welt – nun in Klarheit und Ruhe. Ich nenne es, sich voll Vertrauen dem totalen und wirklichen Nicht-Wissen hingeben. Mein Nicht-Wissen dem Heiligen Geist überlassen, der weiß, wie ich INNERLICH zu Frieden gelange. Er schenkt ihn mir, wenn ich ihn einlade. In diesem Nicht-Wissen werde ich von allem Schmerz befreit und kann DESHALB nun mit dem anderen wunderbar und liebevoll umgehen. Selbst wenn er sein Verhalten nicht verändert hat! Denn ich habe eine Änderung in meinem Geist zugelassen!
Paßt wie die Faust aufs Auge, um es mit weltlichen Worten zu sagen.
Liebe Katja, das hast Du wieder ganz wundervoll mit Worten zum nachempfinden (fühlen) ausgedrückt. Ich Danke Dir von Herzen, Brunhilde 🙂
Liebe Brundhilde, und ich danke dir für deine Worte zum Schmunzeln und voll Wärme. 🙂