Heute verhielt sich ein Mensch mir gegenüber sehr zurückgezogen. Ich wusste nicht warum und registrierte meine erste Reaktion darauf: Habe ich etwas falsch gemacht? Mir wurde ganz schwer zu Mute, Schuld schlich sich ein. Ich beschloss, dies nur zu beobachten.
Da begriff ich plötzlich viel umfassender als nur intellektuell verstanden, dass alles in der Welt und Form in der Einheit WIRKLICH keinen Unterschied ausmacht!!!
Es ist tatsächlich vollkommen egal für meinen Frieden, von dort, wo alles eins und Liebe ist, ob seine Zurückgezogenheit auf Müdigkeit oder dem Versunken-Sein in Gedanken beruht oder in Bezug zu mir steht. Das Ego wägt natürlich ab und fände letzteres schlimm. Doch mit dem Heiligen Geist hat der Grund für die Zurückgezogenheit gar keine Bedeutung für mich: Ich ruhe so oder so oder so in Frieden und gebe so oder so oder so dem anderen Menschen und mir Liebe, Akzeptanz und Verständnis. Und so berührte mich schließlich der anklagende Tonfall des Menschen nicht, als er davon sprach, dass er müde, hungrig und gestreßt sei. Ich konnte ihm ganz ruhig Dinge, die zu tun waren, abnehmen und hatte tiefstes Verständnis für seine Situation. Kenne ich so etwas doch selbst zu gut von mir, wenn ich im Ego stecke: Unausgeglichenheit an anderen auslassen und sie schuldig sprechen.
Mehrmals habe ich dann an diesem Tag solche Momente, in denen ich nur beobachte, dass aus Ego-Sicht verschiedene Gründe für eine Begebenheit in Frage kämen. Und sie alle stellen sich als irrelevant für den wahren Frieden heraus.
Dem folgte erstmals die Gewissheit jenseits des Intellekts, dass das Licht in anderen TATSÄCHLICH mein Licht ist. Es gibt nicht verschiedene Lichter, die zu einem werden, sondern hinter allen Formen steht immer dasselbe einheitliche Licht. Da ist nicht Deins und Meins, sondern nur EIN(E)S.
(Notiert am 05.05.14)