In der Geschichte der Welt gab es schon immer furchtbare Katastrophen, Kriege, Machtmissbrauch, Manipulation und Brutalität. Daran hat sich nichts geändert. Inhaltlich ändert sich nie etwas in der Welt, die vom Ego ist. Nur die Formen, wie diese Ego-Inhalte ausgedrückt werden, ändern sich. So erscheint manchem die eine Form schlimmer oder herausfordernder als eine andere, das ist sehr individuell.
Ich hatte in meinem Leben für mich persönlich und in Bezug auf die Weltgeschichte schon deutlich schwerere Zeiten und herausforderndere Phasen als jetzt. Mit und ohne “Ein Kurs in Wundern” an meiner Seite. Andere in meiner Umgebung hadern gerade jetzt sehr mit sich und der derzeitigen Weltsituation.
Das passt dazu, was uns der Kurs lehrt: Einzig wir selbst geben allem die Bedeutung, die es für uns hat und nur wir selbst entscheiden zu jeder Zeit, wie wir damit umgehen wollen.
Daher kann keine Zeit, kein Jahrzehnt und kein Jahrhundert dafür besser geeignet sein oder besonders gegenüber einer anderen Zeit in der Geschichte, um die Formen und Inhalte der Welt zum Erwachen zu nutzen. Denn es kann jeder Augenblick sein, den wir nutzen, um aus dem Traum, aus der Illusion der Welt zu erwachen. Wir können jeden Augenblick nutzen, um uns für diesen einen Augenblick bereit zu erklären – und unabhängig davon, ob es uns im Menschsein gerade gut oder schlecht geht.
Das ist wunderbar, denn wir hängen von nichts und niemandem ab. Und es ist zu jeder Zeit das Beste, was wir tun können: uns wieder ganz und gar für Gott zu entscheiden, die Wahrheit, die Liebe und den Frieden jenseits des Weltentraums und jeglicher Zeit.
Zudem ist dafür immer die richtige Zeit, weil Zeit nicht wirklich existiert, sie ist nur scheinbar existent im Traum von Linearität und Raum. Gott ist zeitlos und die gesamte Weltgeschichte von Zeit und Raum ist nur ein Augenblick, den wir ernstgenommen und im gleichen Augenblick alle Ernsthaftigkeit wieder entzogen haben – und den es eigentlich nie gegeben hat. Es braucht also keine Zeit zum Erwachen, auch wenn es uns so erscheint, als sei es ein zeitlicher Prozess hin zum Erwachen. Doch in Gott kann es keine Unterbrechung durch einen Traum der Zeit und durch etwas geben, was nichts mehr Gott, Vollkommenheit und Einheit ist. Zeit spielt also keine Rolle, außer als Ablenkungsmanöver von dem immer einen Augenblick jetzt, der alles beinhaltet: Irrtum und Wahrheit.
Ja, ich sehe das auch so, liebe Katja. Die Ewigkeit und die Zeit stehen in keiner Beziehung zueinander. Es kann keine Zeit benötigen, die Ewigkeit zu erkennen, weil sie als Teil von dir immer da ist.
Erwachen hängt nur davon ab, wie sehr du es willst. Du kannst es genau jetzt sehr wollen. Dieser Impuls kommt aus der Ewigkeit, nicht aus der Zeit. Schon dass man den Kurs liest, kommt als Impuls vom Selbst.
Lieber Thomas, das hast du wunderbar nochmals in andere Worte gekleidet und ergänzt.
Nur zu meinem Verständnis: mit Selbst meinst du das Egoselbst? Liebe Grüße
Nein, das SELBST meinte ich.
Lieber Thomas, ja, so sehe ich es auch. Ich empfinde es als sehr faszinierend und mysteriös, wie wir früher oder später aus jeder Ego-Attacke immer wieder auftauchen, auch wenn wir uns noch so sehr darin verloren und vergessen haben. Von irgendwoher ist plötzlich ein Impuls da, der uns auftauchen, innehalten und wieder bewusst werden läßt. Dieser Impuls kann nur von jenseits des Ego und der Welt kommen. Aus unserer nie verlorenen Anbindung an die von allem unberührt gebliebene Wahrheit. Und wie wir das im “Kleinen” immer wieder erleben, so gilt es auch für das große Ganze. Der Ausgang ist gewiss das Ende dieses Ego-Weltentraumes. Es ist das Wiedererwachen in der Wahrheit, weil eine vollständige Abtrennung von ihr nie geschehen könnte. Sie ruft uns beständig zurück, wenn wir bereit sind hinzuhören.
Hallo Katja, ja, sehe ich auch so. Keine Zeit ist herausfordernder als eine andere. Auch ist niemand weiter als der andere, indem er dieser scheinbare Welt mehr „durchschaut“ als der andere. Manch ein Schüler setzt den Kurs und seine eigene Logik dafür ein, um Recht zu behalten. Letztendlich ist es immer eine starre Projektion. Auch ich habe mich immer wieder dabei ertappt. Und dann helfen auch mal Plattitüden wie „Heiler, heile Dich selbst“ als Aufruf, den eigenen Geist zu disziplinieren und zu bemerken, „wie wenig ich erst gelernt habe“. Liebe Grüße 🕊️
Lieber Hauke, eine gute Ergänzung von dir. Genau, da auf der Ebene der scheinbar Vielen jeder in jedem Augenblick das Erwachen wählen kann, ist niemand weiter oder besser. Auf dieser Ebene gilt es alle gleichermaßen und urteilsfrei ins Herz zu schließen.
Und auf der Ebene des Einen ist klar, dass es eh nur Einen Träumer der ganzen Welt mit allen Traumfiguren darin gibt und nicht diese erwachen, sondern der Eine Träumer von allem und allen. Ich muss also immer nur ganz bei mir bleiben und den Wandel meiner Identität als scheinbare einzelner Mensch zum alles umfassenden Einen Träumergeist vollziehen.
Liebe Grüße
Ja, liebe Katja, keine Zeit ist in Wahrheit besser oder schlechter als eine andere. Erstens weil es eh keine Rangfolgen in der Illusion gibt und weil zweitens es eben darauf ankommt, wie wir es erleben. Es bleibt letztlich meine Interpretation und mein Urteil über das Welt- und mein persönliches Geschehen.
Vielleicht ist mal im Außen alles scheinbar friedlich, dafür bin ich körperlich krank, oder ein Konflikt da draußen spitzt sich scheinbar zu, aber mir geht es persönlich gerade gut. Alles möglich.
Ich muss eh bei mir bleiben und sollte nicht darauf schielen, wie die “anderen” gerade die Welt wahrzunehmen scheinen. Und natürlich kann es sein, dass ich – rein subjektiv – eine Zuspitzung der äußeren Situation erlebe. Was immer der Grund dafür ist – die Chance, meinen Frieden zu finden/zu wählen, ist immer gleich groß. Nichts Äußeres kann mich davon abhalten, nur ich selbst.
Lieber Tom, vielen Dank für deine anschaulichen Ausführungen und Ergänzungen.
Stimmt: Es gibt keine Rangfolge der Schwierigkeit bei Wundern und Illusionen. Nur unser Ego empfindet es so und nur ich selbst wähle das Ego oder den Heiligen Geist/inneren Frieden.