Padauz – da hat das Ego vor einigen Tagen mal wieder so richtig heftig zugeschlagen – aua , aua!
Jetzt aber kann ich darüber schon wieder lächeln, denn ich bin wieder oben auf.
Wie kam´s?
Nun, megaintensiv wurde ich einige Tage lang vom Außen mit Ego-Abgründen und Leid konfrontiert. Eine Freundin kontaktierte mich täglich in ihrem Schmerz über eine Trennung. Eine andere Freundin litt unter ihrem Partner und stand kurz vor einer Trennung. Bei einer Bekannten war der Vater sehr plötzlich gestorben und der Schmerz zerriss sie förmlich.
Ich merkte, wie ich mich immer wieder in all das Leid hineinziehen ließ. Wie ich auch Wut auf die Partner meiner Freundinnen bekam oder so sehr den drei Frauen Trost und Unterstützung sein wollte. Ich machte also sowohl als auch das Leid für sie und auch für mich nochmals wahr – mit der Wut und dem Helfen-WOLLEN.
Und dann wieder war ein großer Widerstand in mir, mich zu sehr auf all das Leid einzulassen, es für wahr zu halten. Und dies führte gerade erst hinein.
Ich rang zwischen diesem Ego-Hin-und-Her immer wieder darum, mit dem Heiligen Geist in Kontakt zu kommen oder zu bleiben. Meist hätte ich dann gern nur geschwiegen und tat es auch. Hier und da sagte ich mal was. Aber dabei hatte ich dann erstaunlicherweise nicht im Sinn, irgendetwas bei den anderen zu verändern. Ich war einfach nur präsent.
Nach ein paar Tagen ging es zumindest meinen beiden Freundinnen besser.
Dafür würfelte es mich nun total um. Es war, als habe mein Ego die Gunst der Stunde genutzt, um mein Schwanken und Schwächeln vollends zum Straucheln zu bringen. Ein sehr schmerzvoller nächtlicher Traum belastete mich auch tagsüber, weil er sich auf Begebenheiten in meiner Partnerschaft bezog, mit denen ich nicht im Reinen wahr.
Bis mir bewusst wurde, dass ich auch hier beidem gegenüber nur präsent sein und still mit dem Heiligen Geist draufschauen musste.
(Notiert am 18.01.08)