In Gott selbst und unserem wahren Sein
der Nondualität und Formlosigkeit
gibt es keine Beziehungen.
Denn Gott ist EINS
und wir sind als EINS in ihm
mit ihm vereint.
So steht sich nichts gegenüber,
was miteinander in Beziehung gehen könnte.
Doch im scheinbar von Gott abgespaltenen Geist,
entsteht Dualität.
Nun gibt es plötzlich eine Wahl zwischen dem Teil des Geistes,
der an die Trennung glaubt (Ego)
und dem Teil, der das nicht tut (Heiliger Geist).
So kann der scheinbar von Gott abgetrennte Geist
eine Beziehung zum Ego oder eine zum Heiligen Geist eingehen.
Aus dem Bündnis mit dem Gesamt-Ego
ist diese Welt der Vielheit der Formen projiziert worden.
Sie ist ein bildhafter Traum der Getrenntheit.
Wir scheinen uns nun hier jeder als einzelner Geist
in einen Körper eingeschlossen zu befinden,
abgegrenzt von allem anderen umher.
Daher stehen wir mit dem Körper und individuellen Menschsein
zu allem möglichen in Beziehung – ständig.
Zu anderen Menschen, Wesen und unserem Körper,
zur Welt und Gesellschaft, zu Institutionen und Religionen,
zur Natur, zum Wetter und zu unseren Besitztümern,
zu unseren Gefühlen, Gedanken und Meinungen.
Es scheinen unzählige unterschiedliche Beziehungen zu sein.
Auch noch längere und kürzere,
oberflächliche und tiefere,
private und berufliche,
in verschiedenen Machtverhälntnissen, Rollen und Bedeutungen.
Von der Form her sind sie tatsächlich sehr verschieden,
aber Ein Kurs in Wundern bringt es auf einen einfachen und klaren Nenner.
Es ist in Wirklichkeit nur entscheidend,
welchen Inhalt in unserem Geist wir ihnen JETZT gerade geben:
Angst oder Liebe.
Nutzt unser Geist welche Beziehung auch immer in der Welt weiterhin mit dem Ego,
wird Mangel, Bedürftigkeit, Schuld und Angst empfunden.
Denn das Ego glaubt an die Trennung,
somit fehlt ständig etwas zum Glücklichsein,
was von anderen und dem Außen vorenthalten wird
und was es unbedingt zu erlangen gilt.
Die mit dem Ego geführten Beziehungen
werden in Ein Kurs in Wundern als besondere Beziehung bezeichnet.
Es geht darin immer um Besonderheit, um Andersartigkeit, um Unterschiede.
Jemand hat etwas, was wir brauchen.
Andere oder die Umstände haben Schuld an unserem Ergehen
und wir sind ihnen angstvoll ausgeliefert.
Diese besondere Beziehung wird weiter unterteilt
in die besondere Hassbeziehung und die besondere Liebesbeziehung.
Beide beruhen auf dem Ego
und sind nur die zwei Seiten derselben Medaille.
In der besonderen Hassbeziehung
werden Ablehnung, Angriff und Getrenntheit offen ausgelebt.
Wir kennen das alle, dass wir von vornherein oder durch bestimmte Geschehnisse
anderen Menschen oder Begegebheiten auf diese Weise begegnen.
Aus unserer Sicht und weltlich betrachtet gar meist aus guten Gründen.
In der besonderen Liebesbeziehung hingegen meinen wir tatsächlich
zu lieben und zu mögen,
den Partner, die eigenen Kinder, die Freunde und Gleichgesinnten.
Doch sobald sie nicht ticken, wie wir es für uns für richtig halten,
tritt ebenso Ablehnung und Angriff auf und Getrenntheit wird gelebt.
Wir waren den anderen also nicht wirklich bedingungslos und liebend zugetan,
sondern nur, um etwas von ihnen zu bekommen.
Die besondere Liebesbeziehung ist also ein Deal des Mangels,
der so lange zu funktionieren scheint,
wie beide Seiten das geben,
was ausgesprochen oder unausgesprochen verlangt wird.
Und wie wir alle zu gut aus Erfahrung wissen,
hält dieser Zustand nie lange an
und geht schnell in Beschuldigungen und Manipulationen über.
Jedes Mal also, wenn wir NICHT
in unabhängigem Geistes-Frieden und bedingungsloser Liebe ruhen,
befinden wir uns im Geist in einer besonderen Beziehung mit dem Ego
und somit auch in Bezug zu allem in der Welt,
was letztlich immer schmerzt.
Wenn wir ehrlich hinschauen,
finden wir auf dem Grund von Schmerz und weltlicher Abhängigkeit
stets Mangelempfinden, Bedürftigkeit, Schuld und Angst in uns selbst.
Es ist spannend und erschütternd zugleich, dies zu erkennen.
Und diese erfahrene und beobachtete Erkenntnis ist der Ausweg.
Denn nun wissen wir,
dass wir dem leidvollen und auswegslosen Ego-Denken folgen
und können eine andere Wahl treffen.
Wählen wir nun den Heiligen Geist in uns,
wird die heilige Beziehung gewählt.
Mit dem Heiligen Geist sind wir mit unserer Wahrheit
der Fülle und Vollkomemnheit in Gott verbunden.
Es fehlt an nichts im Geist,
denn wir suchten hinter allem ja letztlich nur
nach Liebe, Glück und Frieden.
Darin ruhen wir nun im Geist,
was immer unserem Körper gerade geschieht,
andere Körper tun
und Begebenheiten uns als Menschen geben oder nehmen.
In der Welt der Vielheit der Beziehungen drückt sich diese heilige Beziehung
stets als liebevolles Verständnis allem gegenüber aus,
wenn auch nicht zu allen Handlungen und Situationen “Ja” gesagt wird.
Aber es wird gesehen,
dass wir alle entweder Liebe ausdrücken oder nach Liebe rufen.
So ist jetzt die einzig richtige Antwort wahre Liebe
– in welcher Form auch immer sie gegeben wird.
Wir alle sind meist dem Ego hingegeben
und haben die Wahl,
statt dessen mit dem Heiligen Geist zu gehen.
Haben wir uns für letzeren entschieden,
erfahren die weltlichen Beziehungen einen anderen Zweck.
Nun sollen sie nicht mehr wie in der besonderen Beziehung dazu dienen,
unseren Mangel auszugleichen oder berechtigt Schuldige zu finden.
In der heiligen Beziehung
drücken sie jetzt unsere geistige Verbundheit und Fülle aus,
und dienen dazu, eine Liebe zu leben,
die nichts und niemanden mehr ausschließt.
Sie ermöglichen uns, uns über den anderen
an unser wahres gemeinsames Sein in Gott zu erinnern,
in dem schließlich jegliche Beziehung endet
und in Einheit aufgeht.
Danke für dieses”Beziehungslicht”! Mit viel Bewußtheit und Ruhe und Geduld möchte ich den Heiligen Geist immer öfter finden….. und mit ihm meinen geliebten Menschen begegnen…. und immer wieder wach gerüttelt werden, wenn ich in den alten Trott verfalle. So wünsche ich mir mich daran zu erinnern, in Kontakten wem auch immer ich begegne… und eins zu werden mit mir und der Welt… mit sehnsüchtigen Grüßen Brigitte Hermanns!
Liebe Brigitte,
“Beziehungslicht” ist eine wunderbare Wortschöpfung von dir in diesem Zusammenhang. In Ein Kurs in Wundern geht es tatsächlich nur um Beziehungen, nicht wahr? Bei allem Leid geht es immer nur um unsere Beziehung zu allem und jedem und uns selbst in unserem eigenen Geist, der darauf schaut. Über unsere Reaktionen auf all diese weltbezogenen Beziehungen werden wir wachgerüttelt, spätestens, wenn wir uns beschissen fühlen. Auch in mir ist dieser Wunsch wie du ihn formulierst und er ist unsere Bereitschaft für die Veränderung in unserem Geist. Wir müssen erst erkennen, wie sehr wir leiden und woran es wirklich liegt. Deine “sehnsüchtigen” Grüße erinnern mich dabei an die “ver-rückte” Tatsache, dass wir uns nach etwas sehnen, was immer da ist, war und sein wird. Was wir immer schon kennen, haben und sind. Nur suchen wir es am falschen Ort – in und mit der Welt, statt in unserem Geist. Die Liebe und Einheit pur. Es braucht “nur” die Erinnerung daran. Unter anderem erinnern wir uns hier auf dieser Webseite immer wieder miteinander daran. Daher danke ich dir sehr für deine Beteiligung, liebe Grüße, Katja
Meine Lektion heute:
Wir können keine Schmerzen erfahren, ausser wir wollen es .
Ich will ablassen von Erwartungen an andere Menschen.
Was soll mein Partner mich glücklich machen?
Was ich brauche ist Gott – dann kann Gott durch mich wirken.
Liebe Petra,
so ist es, nur wir fügen uns Schmerz zu. Im Frieden unseres Heil(ig)en Geistes brauchen und wollen wir nichts und sind vollkommen erfüllt.
“Ein Gefühl der Trennung von Gott ist der einzige Mangel, den du wirklich zu berichtigen brauchst.” (T-1.VI.2:1 , S.14) Es ist nur ein falscher Glaube, ein Gefühl, denn in Wirklichkeit ruhen wir unverändert in ihm. Wir müssen uns nur wieder daran erinnern.
Sei herzlich gegrüßt, Katja