Mit jedem Mal,
bei dem ich zu dir
von meine Angst spreche,
die uns trennt
– zitternd, und dennoch schlicht,
ohne Drama und Erwartung –
und du mir nur zuhörst
und Verständnis hast,
löst sie sich auf
und ich komme dir näher und näher.
Und dann sprichst du
von deiner Angst,
die uns trennt
und wir halten auch sie
gemeinsam.
So sind wir miteinander
und erkennen,
dass es immer
ganz genau die gleiche Angst ist,
nur in verschiedenen Kleidern
und in WAHRHEIT vollkommen unbegründet
– JETZT sind wir jenseits davon.
Ich danke dir.
Angst mit Nähe zu beantworten statt mir Angriff oder Flucht, was für ein schöner Gedanke! Und was für ein elementares Erlebnis, in der Nähe eines anderen Menschen, mit IHM als Drittem, die Angst vergehen zu spüren!
Das ist für mich das Heilmittel, das uns der Kurs nahe-legt. Vergebung ist nichts anderes, nur dass sie noch mal Bezug nimmt auf das Schuldgefühl, das wir an der Basis all unserer Wahr-nehmungen mit uns rumschleppen, eben weil wir die NÄHE aufgegeben haben zugunsten der „Autonomie“ unserer „privaten Gedanken“ und nur schwer glauben können, dass uns das vergeben ist als einfacher Irrtum: Die NÄHE hat ja uns nie aufgegeben!
Wir können das tatsächlich aneinander „üben“: uns dieses Vertrauen wieder zurückzugeben. In solchen Zeilen, wie du sie geschrieben hast, Katja, ist ein tiefes Aufatmen drin, für uns alle. Seien wir ehrlich, auch wenn für viele „Angst“ kein Thema zu sein scheint: irgendwann müssen wir alle an ihr vorbei.
Verlust, Schuld, Verlassensein, Verurteilung, Versagen, Ächtung, Armut, Krankheit, Scheitern, Schmerz, Gewalt, Ignoranz, Willkür, Ohnmacht, Tod. Angst.
Dahinter sind wir uns ganz nah. GANZ und NAH.
Ich hab’ mich nicht bremsen können und meiner Reim-Sucht nachgegeben zu diesem Thema. Gucksu? https://luftzumathmen.wordpress.com/2017/02/15/ganz-in-der-naehe/
herzlich, Michael
Eine wunderbare Fortführung, lieber Michael, hier und auf deiner Webseite. So funktioniert Ausdehnung. ?
Als ich diesen Beitrag veröffentlichte, schlug mir das Herz bis zum Hals, aus Liebe und aus Angst – und zugleich wurde ich von einer großen ruhigen Stille getragen. Ich stand wie am Rande eines Überganges, der dem Ego totale Angst macht, weil etwas dem Ego vollkommen Fremdes folgt und doch nur unendliche Freude bringt. Denn aus Nähe wird dann schließlich noch EINHEIT. Und das Ego hat schon so höllische Angst nur vor wirklicher Nähe …
Da ist eine kleine Ahnung nun in mir, was es angesichts der letzten Bewegung hin zur EINHEIT veranstalten wird … Aber das macht mir gerade gar keine Angst, ich werde einfach hindurchgehen, wenn es so weit ist – und bin ja doch schon da.
Wow, das ist … danke!
Ja, das ist Ausdehnung! Andere haben Teil daran, dass einer die Tür nach innen aufmacht und die Angst daran vergeht. Eben weil er kein Anderer ist. Ui. Wie schön!
Ebenso ein Ui und danke für immer mehr Aufdehnung* meiner Berührtheit durch deine Worte.
*(das “f” soll tatsächlich kein “s” sein, obwohl es zugleich eines IST ?)